Farbberatung: Die Macht der Farbe Weiß

Montag, 09. November 2020

Farbberatung: Die Macht der Farbe Weiß

 

 

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Mein Name ist Isabella Jaburek-Nourry. Ich bin Farb-, Stil- und Imageberaterin und ich blogge regelmäßig über Mode, Stil, Image oder Trendthemen.

 

 

 

Die Farben, die Sie tragen, bestimmen Ihre Wirkung und Ihren Stil. In einer Farbberatung erfahren Sie, welche Farben zu Ihnen passen.

 

Wer sich mit Mode beschäftigt muss sich auch mit der Wirkung und den Eigenschaften der Farben befassen. Farben sind von elementarer Bedeutung, wenn es darum geht eine bestimmte Stilwirkung zu erlangen, harmonische Outfits zusammenzustellen, Proportionen auszugleichen oder eine Business-Garderobe aufzubauen.

 

Weiß ist eine paradoxe Farbe. Ist Weiß überhaupt eine Farbe?

Warum ist das weiße Business-Hemd ein Statussymbol in Spitzenpositionen? 

Warum steht Weiß für Unschuld und Reinheit? Kann man mit Weiß Figur-Probleme kaschieren? 

 

 

DIE NICHTFARBE WEIß

 

Ist Weiß überhaupt eine Farbe?

 

Weiß ist der Anfang. Weiß ist das Licht. Weiß, als Lichtfarbe, ist im physikalischen Sinn die Summe aller Farben und daher eine ‚Nichtfarbe‘. Die ‚Materialfarbe‘ Weiß gilt als vierte Primärfarbe. Sie kann nicht aus anderen Farben gemischt werden. Eine paradoxe Situation, wenn man von dieser Farbe spricht.

Weiß ist reines, gleißendes Licht, in dem sich jeder Farbimpuls bereits aufgelöst hat, es hat keinen Ton, keine Schwingung mehr. Alle Farben haben sich in Weiß aufgelöst, daher wirkt sie leer und hart. Weiß ist der Ursprung aller Farben, daher wird dieser ‚Nichtfarbe‘ als Symbol die Null zugeordnet. Die Null ist der perfekte Kreis, in dem alles enthalten ist, auch die Leere, das Nichts, der Tod.

Alle Farbtöne bewegen sich zwischen diesen beiden Polen – Weiß und Schwarz. Weiß und Schwarz sind eigenständige Farben. Sie spielen im Design- und Modebereich eine große Rolle. Als Mischfarben zusammen mit anderen bunten Farben führen sie zu einer breiten Palette von interessanten Tönen.

 

 

 

MÄNNLICHKEIT – MACHT – STATUS 

 

Warum ist das weiße Business-Hemd ein Statussymbol in Spitzenpositionen? 

 

Ein echtes Statussymbol war lange Zeit das Herrenhemd mit weißem Kragen, da es sich von der grauen und blauen Kleidung der Untergebenen eindeutig absetzte. Die Farbe des Hemdkragens wurde in Amerika und England zum Symbol sozialer Klassen. Die ‚white-collar-workers‘ waren die Angestellten und ‚blue-collar-workers‘ waren die Arbeiter. Ein weißes Hemd zum dezenten Anzug war die Kleidung all jener, die sich bei der Arbeit nicht schmutzig machen mussten. Erst Mitte der siebziger Jahre wurden farbige Herrenhemden, beispielsweise für Bankangestellte, akzeptiert. 

Saubere Kleidung war Luxus, solange es keine Waschmaschinen und keine pflegeleichten Materialien gab. Abnehmbare Hemdkrägen und Manschetten waren die Lösung, um Hemden schnell zu säubern. Noch heute ist das elegante Hemd ein weißes Hemd. Je höher die berufliche Stellung, desto konservativer und klassischer ist die Kleidung. In Spitzenpositionen tragen Männer, unbeeindruckt von modischen Trends, fast nur weiße Hemden mit dunklen Anzugfarben.

Weiß liiert sich gut mit Männlichkeit, Autorität und Machtträgern. Politiker, Ärzte und Wissenschaftler tragen die Farbe Weiß, um ihre Stellung zu demonstrieren.

 

 

In Spitzenpositionen tragen Männer, unbeeindruckt von modischen Trends,

fast nur weiße Hemden mit dunklen Anzugfarben.

 

 

 

 

WEIBLICHKEIT – VERFÜHRUNG – UNSCHULD

 

Warum steht Weiß für Unschuld, Reinheit und Verführung?

 

Mit Weiß werden Sauberkeit, Sicherheit, Frische, Glück (im Orient) und Aufrichtigkeit assoziiert. Weiß steht für Reinheit und Vollkommenheit. In der klassischen Malerei wurde Weiblichkeit und Jungfräulichkeit mit weißer Kleidung oder einer weißen Lilie dargestellt. Weil Weiß Unschuld symbolisiert, empfinden noch immer viele eine schwangere Braut in Weiß als unsittlich. Selbst für geschiedene Bräute gilt Weiß als unpassend.  Manche Bräuche werden eben strenger beachtet als Gesetze.

Im Laufe der Geschichte gab es verschiedene Farben für Bräute: Rot – die Farbe des Adels und der Reichen, Schwarz – je reicher das Brautpaar, desto üppiger war die Stickerei auf den Kleidern, Gold und Silber, wo Weiß nur als Grundfarbe diente. Es gab keinen speziellen Stil oder keine bestimmte Farben für Hochzeitskleider. Die Farben und Schnitte entsprachen der allgemeinen Mode. Die Hochzeitskleidung wurde nachher entweder in den Alltag integriert oder für festliche Anlässe wieder hervor geholt.

Es gab zwar zur Zeit der Renaissance Bräute die in Weiß heirateten. Die hellen Stoffe wurden nur als Grundmaterial für üppige Stickereien verwendet. Das weiße Hochzeitskleid kam erst im 19. Jhdt. durch die Heirat Königin Victorias (1840) auf, die als erste Frau einen weißen Schleier während der Zeremonie trug. Das weiße Brautkleid ist eine Fortführung der Symbolik für Jungfräulichkeit und Reinheit. 

Weiß symbolisiert außerdem Vollkommenheit. Es ist kein Streben mehr notwendig. In anderen Kulturen ist weiß eine ‚Trauerfarbe‘, denn die Toten sind in das Licht gegangen. Weiß bedeutet aber auch Verführung. Ein dünner, transparenter Stoff lässt die Haut durchschimmern und wirkt verführerisch. 

 

 

Das weiße Brautkleid ist eine Fortführung der Symbolik für Jungfräulichkeit und Reinheit. 

 

 

 

 

PROPORTIONEN – WIRKUNG – TRENDS

 

Kann man mit der Farbe Weiß Figur-Probleme kaschieren?

 

Achten Sie darauf, dass Sie reines, kaltes Weiß nicht zu großflächig tragen. Es passt nur wenigen Menschen und lässt den Teint fahl erscheinen. Es sei denn, Sie kommen braungebrannt vom Strand-Urlaub zurück. Elfenbein oder gebrochenes Weiß sind eine gute Alternative. In Kombination mit anderen Farben sorgt Weiß aber immer für eine vitale, frische und positive Erscheinung

 

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Betonen Sie gekonnt die positiven Seiten des Körpers und kaschieren Sie eventuelle Schwachstellen mit folgendem Trick: matte Farben treten optisch zurück – helle Farben treten optisch hervor.

 

 

Helle Farbflächen reflektieren das Licht, treten optisch hervor und wirken größer. Nutzen Sie diesen Vorteil, um ganze Körperzonen oder Körperpartien in den Vordergrund zu rücken. Lenken Sie die Blicke auf jene Stellen, die Sie zeigen möchten.

 

 

 

Dunkle, einfarbige, matte Materialien und Farbflächen verschlucken viel Licht. Dieser Effekt hilft, um zu kaschieren. Körperzonen, die weniger sichtbar sein sollen treten optisch in den Hintergrund. Dunkle Farbflächen können Sie prinzipiell dort einsetzen, wo Sie schlanker erscheinen möchten. 

Helle Farbflächen reflektieren das Licht, treten optisch hervor und wirken größer. Nutzen Sie diesen Vorteil, um ganze Körperzonen oder Körperpartien in den Vordergrund zu rücken. Mit hellen, glänzenden Stoffen schaffen Sie einen Gegenpart zu dunklen Materialien/Farbflächen. Die Blicke können somit auf jene Stellen gelenkt werden, die Sie gerne zeigen möchten. Sehr starken Kontrast und scharfe Konturen erzeugen Sie mit Weiß-Schwarz-Kombinationen. 

Ruhige Farben, vor allem Weiß, sind in dieser Herbst/Winter-Saison 2020 im Trend. Wichtig ist die Klarheit, die nicht nur im Styling zum Ausdruck kommen soll, sondern durch die Farbe Weiß selbst. Wobei viele Abstufungen, von Hart-Weiß bis hin zu hellen, eleganten Cremetönen kombiniert werden können. Hauptsache ist, dass der Look pur wirkt. Weiß von Kopf bis Fuß getragen erzeugt eine souveräne Ausstrahlung

 

 

RAUMGESTALTUNG – ADJEKTIVE – GERUCH 

 

Wie wirkt die Farbe Weiß in Raum und Architektur?

 

Wer mit dieser Farbe lebt, schätzt Konkretheit und Schlichtheit. Formen und Strukturen treten plastisch hervor. Weiße Gebäude wirken mächtig. Das Weiße Haus in Washington D.C. ist beispielsweise ein Symbol für männlich-aggressive Macht.

Welche Adjektive passen zu Weiß? Vollkommen, pur, makellos, unantastbar, unnahbar, elitär, kalt, starr, stark, hart, blendend, reflektierend, strahlend, brillant, leicht, schwerelos, ätherisch, substanzlos, formlos, transparent, ruhend. 

Wie könnte die Farbe Weiß duften? Weiß wird oft mit folgenden Gerüchen in Verbindung gebracht: Heublume, Hopfen, Ingwer, Salz, Melisse, Petitgrain, Rosengeranie, Rosenholz, Zitrone, Rose, oder frisch gewaschene Wäsche.

 

 

 

Die Farben, die Sie tragen, bestimmen Ihre Wirkung und Ihren Stil maßgeblich mit.

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FOTOS

Titelbild: www.shutterstock.com

Portrait: Britta Noibinger

Bilder im Text: www.pixabay.com

LITERATUR

Eva Heller. Wie Farben wirken. Farbpsychologie – Farbsymbolik – kreative Farbgestaltung.

Rowohlt 2013.


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